Energiearmut: Institut fordert Prepaid-Stromzähler statt Stromsperre

26.12.2012 von

Prepaid-Stromzähler können zur sozial verträglichen Gestaltung der Energiewende beitragen. Deshalb empfiehlt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, Stromsperrungen zu verbieten und stattdessen die kostenlose Installation eines Prepaid-Stromzählers einzuführen. 

Zwar können die Prepaid-Stromzähler nicht verhindern, dass Energie teuer und Millionen Menschen arm sind. Aber sie schaffen nach Ansicht des Instituts Kosten-bewusstsein und vermeiden soziale Katastrophen. Ihre Installation wäre ein Schritt zur Linderung von Energiearmut, der durch weitere Maßnahmen, wie etwa Einsparberatungen vor Ort, begleitet werden sollte.

Die Vorteile für den Kunden: Erstens gibt es keine Nachzahlungen mehr. Prepaid-Stromzähler verhindern, dass sich Monat für Monat unbemerkt Stromschulden auftürmen können. Schon einige hundert Euro Nachzahlung können arme Menschen in die Verzweiflung treiben. Zweitens schafft die Anzeige von Verbrauch und Guthaben Kostentransparenz und Kosten-bewusstsein. Das führt in der Regel zu deutlichen Verbrauchsreduktionen und ist damit auch ein Beitrag zum Klimaschutz.

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Die Energieversorger profitieren von einer enormen Kostenersparnis. Mahnverfahren und Außenstände in Millionenhöhe wären überflüssig. Die Kosten für Versorgungssperren und Ablesen entfallen. Außenstände bauen sich ab und Zahlungsausfälle gibt es nicht mehr - ebenso wie die schlechte Publicity durch Sperrungen. Schon heute berichten Stadtwerke von der hohen Kundenzufriedenheit bei Kunden mit Prepaid-Stromzählern. 

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