Energiewende belastet Netzbetreiber in Niedersachsen besonders stark
Mehr als vier Milliarden Euro müssen bis 2020 in das niedersächsische Stromnetz investiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Putz & Partner, die die konkreten Folgen der Energiewende untersucht hat.
Niedersachsen ist demnach das Bundesland mit dem höchsten Anteil an Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien. Das ist einerseits lobenswert, bringt andererseits ungelöste Aufgaben mit sich, denn alle Energieerzeuger müssen so in das Stromnetz eingebunden werden, dass ihre Leistung optimal genutzt werden kann. Das ist ein komplexes Vorhaben, unter anderem weil die Menge des erzeugten Stroms aus regenerativen Quellen stark schwankt.
Da sich die Stromproduktion in ganz Deutschland stark wandelt und immer mehr Energie dezentral erzeugt wird, steigen auch die Anforderungen für kleinere Netzbetreiber. Sie müssen trotz der großen Schwankungen der je nach Wetterlage und Jahreszeit eingespeisten Strommenge für stabile Netze sorgen und Aufgaben übernehmen, für die früher nur die vier großen Betreiber der Übertragungsnetze zuständig waren. Dazu gehören unter anderen Zählung, Abrechnung, Netzüberwachung und Wiederherstellung der Versorgung bei einem Netzausfall.