RWI-Experte: Photovoltaik kostet Verbraucher 2012 acht Milliarden Euro
Der Rekordzubau von Photovoltaikanlagen 2012 kostet die Stromverbraucher voraussichtlich etwa acht Milliarden Euro - verteilt über die nächsten 20 Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt der Energieexperte am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung, Manuel Frondel. „Die Zahlen deuten darauf hin, dass die EEG-Umlage weiter steigen wird", sagte Frondel gegenüber dem Wirtschaftsportal manager magazin online.
Im Vergleich zu früheren Jahren kommen die Stromverbraucher aber günstiger davon: Für die im Jahr 2010 installierten Anlagen (7.400 Megawatt) werden laut RWI insgesamt 25 Milliarden Euro fällig. Besitzer dieser Altanlagen erhalten bis zu 39 Cent je Kilowattstunde Strom. Im vergangenen Jahr sind die Sätze auf 12 bis 17 Cent gesunken. Insgesamt summieren sich die Zahlungs-verpflichtungen für Solarstrom laut RWI bisher auf 108 Milliarden Euro.
Künftig werde die Photovoltaik trotz anhaltenden Booms aber nicht mehr der wichtigste Kostentreiber für die EEG-Umlage sein, sagte Frondel. Diese Rolle könnte bald die Offshore-Windkraft übernehmen.Um Kosten zu senken, plädiert das RWI für ein Quotenmodell anstelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dabei werde die günstigste Technologie gefördert, was momentan die Windkraft an Land sei.