Experten: Eine Millionen E-Autos bis 2020 möglich

23.01.2013 von

Eine große Mehrheit deutscher Experten aus Unternehmen der Automobil- und Energiewirtschaft ist der Meinung, dass der Bestand an Elektrofahrzeugen in Deutschland die Millionenmarke bis zum Jahr 2020 durchbrechen wird. Das ist ein Ergebnis der zweiten Mobilitäts-Studie, die das Beratungsunternehmen Horváth & Partners in Zusammenarbeit mit dem Strascheg Institute for Innovation and Entrepreneurship (SIIE) der EBS Business School durchgeführt hat.

Vor dem Hintergrund schwacher Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sowie kritischer Aussagen verschiedener Marktteilnehmer in Bezug auf die Entwicklung der Elektromobilität überrascht die positive Bilanz der Studie. „Auch wenn bisher gerade mal knapp über 6.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland verkauft wurden - und dies hauptsächlich an Unternehmen, nicht an Privatpersonen -, so darf nicht der Eindruck entstehen, es gebe in Bezug auf die Elektromobilität wenig Dynamik", argumentiert der Studienverantwortliche, Horváth-Partner Dr. Oliver Greiner. Mitherausgeber Prof. Dr. Ronald Gleich ergänzt: „Im Gegenteil: Viele Unternehmen haben sich intensiv an die Arbeit gemacht. So gaben über die Hälfte der befragten Unternehmen an, die Veränderungen im Bereich Mobilität aktiv anzugehen, lediglich 27 Prozent bezeichnen sich als eher abwartend und zurückhaltend."

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Trotz des wachsenden Engagements der befragten Unternehmen sind die bleibenden Hürden auf dem Weg zur Durchsetzung der Elektromobilität und einem neuen Nutzerverhalten immer noch präsent. Sorgenkind Nummer eins hierbei ist weiterhin die Reichweite von Elektrofahrzeugen, auch wenn die Problematik etwas weniger schwerwiegend eingestuft wird als noch in der Vorstudie.

Darüber hinaus bremsen die Kosten für Elektrofahrzeuge deren intensive Verbreitung. Zwar sind nach Einschätzung der Experten potenzielle Käufer bereit, für ein Elektrofahrzeug mehr auszugeben als für ein konventionelles Auto, die zusätzliche Zahlungsbereitschaft liegt bei kleineren Fahrzeugen aber lediglich bei fünf bis zehn Prozent und bei größeren Fahrzeugen nicht wesentlich darüber.Ein weiteres Problem stellt der geringe Anreiz für die Energieversorger dar, die Elektromobilität zu forcieren. Vor allem der Aufbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur ist in der aktuellen Form für die Energieversorger nicht lukrativ. 

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