dena-Chef fordert sofortige Reform des EEG
Der Chef der halbstaatlichen Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, hat die Umsetzung der Energiewende kritisiert. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) „muss in dieser Form sofort reformiert werden", forderte er in einem Interview der Zeitungsgruppe „Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung".
Er appellierte an die Regierung, das Gesetz noch vor der Bundestagswahl im Herbst zu ändern. „Die garantierte Einspeisevergütung für Solarstrom ist nicht mehr vermittelbar", sagte Kohler. Die Zahlungen seien auch gar nicht mehr nötig, weil „die Kosten für Photovoltaikanlagen so günstig sind, dass sie unter dem aktuellen Strompreis liegen".
Die dena gehört zur Hälfte dem Bund. Die anderen 50 Prozent der Anteile halten die bundeseigene KfW-Bankengruppe, die Allianz, die Deutsche Bank und die DZ Bank.
(dapd/T2013012502286/mwo/roy/3)
Für eine Neujustierung der Energiewende hat sich der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, ausgesprochen. Organisation und Finanzierung seien nicht effizient genug, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Grillo, der am Dienstag offiziell in sein Amt eingeführt wird, beklagte die wachsende Zahl von Staatseingriffen in die Versorgung mit Strom und Gas und verlangte, das Fördersystem schnell und grundlegend zu überarbeiten. Das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG) führe zu einer starken Fehlsteuerung. (dapd/T2013012800119/mwo/mwa/3)