Deutschlands größter Energieversorger Eon rechnet in diesem Jahr mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Der nachhaltige Konzernüberschuss werde voraussichtlich auf 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro sinken, berichtete Konzernchef Johannes Teyssen am Mittwoch. Grund dafür seien die deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen der europäischen Energiewirtschaft, aber auch der Verkauf umfangreicher Unternehmensteile.
2012 hatte der Konzern nach vorläufigen Zahlen noch einen Konzernüberschuss von rund 4,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Hier machen sich allerdings auch Einmaleffekte wie die Neuverhandlung der Gasbezugsverträge mit den Lieferländern positiv bemerkbar.
Angesichts der Verwerfungen im europäischen Energiegeschäft werde sich der Energieriese künftig bei Investitionen noch stärker auf die Wachstumsfelder dezentrale Energien, erneuerbare Energien und auf Märkte außerhalb Europas konzentrieren, kündigte Teyssen an. Bei den Kraftwerken in Europa prüfe der Konzern angesichts der schwierigen Marktlage dagegen weitere Stilllegungen.
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Noch vor wenigen Monaten hatte Eon für 2013 einen nachhaltigen Konzernüberschuss von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro erwartet. Im November hatte das Unternehmen jedoch wegen der Konjunkturkrise in Europa und des Siegeszuges der erneuerbaren Energien die Prognose zurückgenommen. Seitdem verlor die Eon-Aktie fast ein Fünftel ihres Wertes. (dapd/T2013013051523/re/pon/3)