Energiemarkt: bne-Konferenz fordert konzeptionellen Neustart
Die Energiewende braucht ein durchdachtes neues Marktkonzept, das auf dem Prinzip Wettbewerb beruht. Das ist ein wesentliches Fazit der Konferenz „EEG und EnWG – Gesamtkonzept für ein stimmiges Marktsystem“, die der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) am 6. Februar auf der E-world in Essen veranstaltet hat.
„Wir brauchen ein neues, leistungsfähiges Energiesystem“, betonte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen, Dr. Günther Horzetzky. Der Ausbau der Erneuerbaren müsse dringend synchronisiert werden mit dem Gesamtangebot an Erzeugungskapazitäten, dem Netzausbau und den Speicherkapazitäten. „Nur wenn die rechtlichen, wirtschaft-lichen und politischen Voraussetzungen stimmen, werden die dringend erforderlichen enormen Investitionen getätigt“, warnte er.
Dr. Felix Matthes, Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik am Öko-Institut, warnte indes davor, die Errungenschaften des EEG aufs Spiel zu setzen. „Wir brauchen eine klare Vision für die Strukturen des zukünftigen Strommarktes, der aus einer Mischung von Strom- und Kapazitätsmärkten bestehen wird“, sagte er. Auf dem Weg dahin würden sowohl für den konventionellen Strommarkt als auch für die Flankierung erneuerbarer Energien Reformen mit Strukturen benötigt, die sich klar an dieser Vision ausrichteten.