Umfrage: Deutsche für höheres EU-Emissionsziel
Die Initiative Germanwatch hat zusammen mit sechs großen Unternehmen die Bundesregierung aufgefordert, die Rettung des EU-Emissionshandels voranzubringen. In ihrem Appell fordern Alstom, EnBW, E.ON, Otto, Puma, Shell und Germanwatch mehr Sicherheit für Klimaschutzinvestitionen der Wirtschaft. In einer gestern von Germanwatch veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Instituts TNS Emnid spricht sich zudem eine große Mehrheit der Befragten für mehr Engagement der Bundeskanzlerin aus, damit die EU ihr niedriges Emissionsziel von 20 auf 30 Prozent anheben kann.
TNS Emnid hatte 1001 Bürger gefragt: „Sollte die EU […] ein ehrgeizigeres Ziel bei der Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes verfolgen und diesen bis zum Jahr 2020 um 30 anstatt um 20 Prozent senken?" 73 Prozent der Befragten waren „sehr" oder „eher für" diese Option.
Weiter wurde gefragt: „In der EU verhindert insbesondere Polen die ehrgeizigeren Ziele bei der Senkung des CO2-Ausstoßes. Viele EU-Regierungen hoffen darauf, dass Deutschland hier zusammen mit Polen eine Lösung findet. Sollte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel Zeit für intensive Verhandlungen mit Polen nehmen, um das ehrgeizigere Ziel bei der Senkung des CO2-Ausstoßes in der EU erreichen zu können?" 77 Prozent beantworteten diese Frage mit „sehr" oder „eher dafür".