DLR hat neuen Range-Extender für E-Autos entwickelt
Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart haben ein grundsätzlich neues Antriebskonzept entwickelt, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu vergrößern: Der als neuer Rang-Extender fungierende Freikolbenlineargenerator (FKLG) ist ein Verbrennungsmotor, der Strom erzeugt und das Elektroauto antreibt, wenn die Batterie leer ist.
Im Vergleich zu konventionellen Antriebstechnologien lassen sich beim neuen Range-Extender das Verdichtungsverhältnis, die Kolben-geschwindigkeit und der Hubraum flexibel einstellen. Deshalb können unterschiedliche Kraftstoffe wie Benzin, Diesel und Erdgas bis hin zu Ethanol oder Wasserstoff zum Einsatz kommen und neue Range-Extender kann je nach Geschwindigkeit und Fahrverhalten immer auf die optimale Betriebsstrategie ausgerichtet werden. „Wir können also den Betriebspunkt des Motors beim Fahren so einstellen, dass wir möglichst effizient und umweltfreundlich unterwegs sind", fasst der Leiter des DLR-Instituts für Fahrzeugkonzepte, Prof. Horst E. Friedrich, zusammen.
Der besonders effizient arbeitende Freikolbenlineargenerator ist mehr als bloßes Notfall-Aggregat, denn er ermöglicht es, Elektrofahrzeuge mit einer wesentlich kleineren Batterie auszustatten und trotzdem die Vorzüge des elektrischen Fahrens bestmöglich zu nutzen. Kurze Strecken bis zu fünfzig Kilometern, zum Beispiel in der Innenstadt, können rein elektrisch gefahren werden. Bei längeren Strecken übernimmt der Range-Extender, der die gewohnte Sicherheit und Unabhängigkeit eines Verbrennungsmotors bietet und als Brückentechnologie die Elektromobilität für ein breites Publikum interessant machen könnte.