Deutsche Treibhausgasemissionen 2012 leicht gestiegen
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im Jahr 2012 um 1,6 Prozent leicht gestiegen. Das zeigen erste vorläufige Berechnungen und Schätzungen des Umweltbundesamtes (UBA). Das Minderungsziel des Kyoto-Protokolls übertrifft Deutschland dennoch sehr deutlich. Im Vergleich zu 1990 sinken die Treibhausgas-Emissionen 2012 um 25,5 Prozent – nötig gewesen waren 21 Prozent im Mittel der Jahre 2008 bis 2012.
Insgesamt wurden 2012 rund 931 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente (CO2Äq) freigesetzt, 14 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Den Anstieg dominieren die CO2-Emissionen mit einem Plus von zwei Prozent. Der Grund: Für die Stromerzeugung wurde mehr Braun- und Steinkohle verbrannt und witterungsbedingt kam beim Heizen von Häusern und Wohnungen mehr Gas zum Einsatz. Der Ausbau der erneuerbaren Energien dämpfte den Emissionsanstieg allerdings.
„Die bisher erreichte Minderung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in Richtung unserer anspruchsvollen Minderungsziele für 2020 und darüber hinaus. Es zeigt sich aber auch, dass für den gewünschten klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung weitere Weichenstellungen notwendig sind“, erklärt Bundesumweltminister Peter Altmaier. Um die ambitionierten deutschen Klimaziele zu erreichen, seien Änderungen im EU-Emissionshandel, der Ausbau der energetischen Gebäudesanierung und Anstrengungen zur nachhaltigen Mobilität notwendig.