Experten beklagen fehlende Koordinierung der Energiewende

Energieexperten aus ganz Deutschland haben die aus ihrer Sicht mangelnde Abstimmung bei der Energiewende beklagt. Zugleich mahnten sie eine sachliche Debatte an. In Weimar trafen sich am Montag rund 450 Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um auf der 3. Erneuerbare-Energien-Konferenz über die Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren.

Notwendig sei eine bessere Koordinierung der Ausbauziele für erneuerbare Energien und die Netze, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, am Montag auf einer Fachtagung in Weimar. Zugleich plädierte er dafür, sich mehr auf die effizientere Nutzung der Energie zu konzentrieren. Darüber hinaus warnten Experten vor kurzfristigen Eingriffen in bestehende Ausbauverträge etwa durch die Energiepreisbremse.

Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) forderte dazu auf, in der Debatte über die Energiewende „die politischen Schützengräben" zu verlassen. Gebraucht werde ein neues Energiemarktdesign, das den Ausbau der erneuerbaren Energien ebenso fördert wie die Versorgungssicherheit durch konventionelle Regelenergie. Dafür werde sein Ressort bis Mitte dieses Jahres erste Vorschläge unterbreiten.
(dapd/T2013022550684/tuf/K2590/jwu/mwa/1)