Offshore-Netzplan für die Nordsee veröffentlicht
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat gestern den ersten Offshore Netzplan veröffentlicht, der Trassen oder Trassenkorridore für die Anbindungsleitungen der Windparks, Standorte für Konverterplattformen und Umspannanlagen, Trassen für grenzüberschreitende Stromleitungen und Übergabepunkte zwischen ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) und Küstenmeer festlegt. Er gibt damit eine verbindliche Infrastruktur für die Stromnetze vor.
Der „Bundesfachplan Offshore Nordsee“ fasst die geplanten und genehmigten Windparks mit einer maximalen Küstenentfernung von 120 km zu 13 Clustern zusammen. Die standardisierten technischen Vorgaben eröffnen für die Zukunft die Möglichkeit, das deutsche Offshore Netz mit einem internationalen Nordsee Netz zu verbinden. Bis 2030 sind zur Anbindung der Windparks 25 Konverterplattformen und rund 3.880 km Seekabel erforderlich.
„Mit dem „Bundesfachplan Offshore Nordsee“ legt das BSH in einem Rekordzeitraum von zehn Monaten die weltweit erste systematische Stromnetzplanung im Offshore-Bereich vor“, betonte Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des BSH. „Die Kapazitäten in diesem Plan sind so festgelegt worden, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung bis 2030 grundsätzlich erreicht werden können. Der Netzplan ist in enger Abstimmung mit der Bundesnetzagentur und den Küstenländern entstanden."