Sinkender Stromabsatz setzt EnBW unter Druck
Der EnBW-Vorstandsvorsitzende Frank Mastiaux hat die knapp 20.000 Mitarbeiter des Energiekonzerns angesichts eines sinkenden Stromabsatzes auf schwere Jahre eingestellt. „Die Bilanz für 2012 zeigt, dass das traditionelle Geschäftsmodell der EnBW unverändert erheblich unter Druck ist", sagte der seit Oktober amtierende EnBW-Chef am Freitag in Karlsruhe. Auch in den kommenden Jahren würden die negativen Auswirkungen noch deutlich zu spüren sein.
Die Abschaltung zweier Atomkraftwerke, sinkende Großhandels-preise und eine sich rasant verändernde Energiebranche bringen den Versorger EnBW ins Taumeln. 2012 ging das operative Ergebnis des Konzerns zurück. Ein verbesserter Gasabsatz und eine erhöhte Ökostrom-Umlage retteten die Umsatz-entwicklung, eine Kapitalerhöhung und einschneidende Veränderungen durch das Effizienzprogramm „Fokus" führten zu einer leichten Steigerung beim Konzernüberschuss.
Beim operativen Ergebnis (Ebitda) musste der drittgrößte deutsche Energieversorger 2012 einen Rückgang um 4,3 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro hinnehmen. Dies sei hauptsächlich auf rückläufige Strompreise sowie die Abschaltung zweier Atomkraftwerke infolge der Energiewende zurückzuführen. Unter dem Strich brachten ein eingeleitetes Effizienzprogramm und das Gasgeschäft beim Jahresüberschuss ein Plus von 0,7 Prozent auf 652,4 Millionen Euro. (dapd/T2013030150320/mje/mwa/1)