Nationale Plattform soll Forschungsaktivitäten zur Energiewende bündeln
In Deutschland forschen derzeit mehr als 180 Hochschulen und 120 Forschungszentren und -institute an Themen der Energiewende. Bundesministerin Johanna Wanka hat heute in Berlin gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaftsakademien eine Nationale Forschungsplattform Energiewende vorgestellt, mit der die einzelnen Forschungsaktivitäten in Zukunft gebündelt werden sollen. Ziel ist es, dass die Wissenschaft aus dem, was in den anderen Projekten erarbeitet wird, in eigener Verantwortung Schlüsse für ihre Schwerpunkte in der Energieforschung zieht.
„Alle Akteure, die wichtigsten Köpfe und besten Ideen gehören an einen Tisch", sagte Ministerin Wanka. „Es geht darum, bestehende Aktivitäten und neue Pläne zu bündeln, das Wissen allen zur Verfügung zu stellen und so neue Heraus-forderungen nicht nur rechtzeitig zu erkennen, sondern auch schnell darauf zu reagieren." Erst in der vergangenen Woche hatte die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Initiativen der Förderung der Energieforschung sich teilweise überschneiden und der Dialog verbessert werden müsse.
Die Nationale Forschungsplattform besteht aus drei Teilen: Die erste Initiative kommt aus der Wissenschaft selbst mit dem Projekt „Energiesysteme der Zukunft". Hier soll das Wissen zu Energiethemen aufbereitet, Energieszenarien ausgearbeitet und neue Forschungsthemen identifiziert werden. Auf der zweiten Ebene der Plattform, die das „Forschungsforum Energiewende" bildet, sollen unter Moderation und Koordination des BMBF gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Umweltministerium alle Beteiligten der Energiewende mit der Forschung zusammenkommen. Als dritte Säule soll zujdem ein Koordinierungskreis der großen Forschungseinrichtungen sowie der Vertreter der Hochschulen (Hochschulrektorenkonferenz, Deutsche Forschungsgemeinschaft) entstehen.