FÖS-Studie: Energiewende kostet weniger als eine Billion

11.03.2013 von

Eine Rechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) und der Energiegenossenschaft Greenpeace Energy kommt zu dem Ergebnis, dass die Energiewende deutlich günstiger wird als von Bundesumweltminister Altmaier behauptet.

Die Wissenschaftlerinnen haben zwei Kostenblöcke der Altmaier-Rechnung analysiert, aus denen sich die „Billionen"- Schätzung zusammen-setzt. Die FÖS-Analyse des ersten Blockes zeigt, dass alleine die Mehrkosten für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien dreimal zu hoch beziffert sind. Während Altmaiers Rechnung 677 Milliarden Euro ansetzt, sind es netto nur 203 Milliarden Euro und damit weniger als ein Drittel.

Bedeutsamer ist aber, dass Altmaiers Rechnung die Ersparnisse durch vermiedene Umweltschäden ausklammert. Dazu zählt etwa der geringere Ausstoß von Treibhausgasen, die ansonsten den Klimawandel anheizen würden. Auf der Plusseite wären dafür laut Analyse 362 Milliarden Euro zu verbuchen. Zieht man davon die Mehrkosten für regenerativ erzeugten Strom ab, bleibt unterm Strich bei den reinen Stromerzeugungskosten eine Ersparnis von 159 Milliarden Euro.

>> Kosten der Energiewende: Zur FÖS-Studie <<

Weitere Kosten der Energiewende, etwa für Netzausbau und Reservekapazitäten, die der Umweltminister auf 300 Milliarden Euro schätzt, konnten nicht überprüft werden, da unklar ist, wie Altmaier gerechnet hat. Ebenso erstaunlich ist, dass der Bundesumweltminister in seiner Kostenschätzung sämtliche makroökonomischen Effekte ignoriert, die der Ausbau Erneuerbarer Energien mit sich bringt. „Vermiedene Importe fossiler Brennstoffe in Milliardenhöhe werden genauso wenig berücksichtigt wie die starken Konjunkturimpulse für die heimische Wirtschaft", sagt BEE-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.  

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