Verbraucherzentrale: Kosten für Energiewende begrenzen und gerechter verteilen
Anlässlich des heutigen Energiegipfels der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), die Kosten für die Energiewende zu begrenzen und besser zu verteilen. Mithilfe einer effizienteren Förderung, einer gerechteren Verteilung und einem Sozialausgleich könnten nach Berechnung der vzbv für das Jahr 2014 über drei Milliarden Euro eingespart werden.
Nach Ansicht der vzbv werden gegenwärtig vor allem Verbraucher überproportional belastet. Gering-verdiener seien in besonderem Maße von Strompreiserhöhungen betroffen. Daher unter-stützt der vzbv die Forderung des Paritätischen Gesamt-verbands und des Deutschen Mieterbunds nach einer Energie-kostenkomponente beim Wohngeld, die steigende Heiz- und Stromkosten berücksichtigt.
Für Unternehmen sind die Kosten hingegen gesunken: Der durchschnittliche Großhandelspreis ging im letzten Jahr um 0,87 Cent/kWh zurück. Eine Anhebung der Mindestumlage für stromintensive Unternehmen von 0,05 auf 0,87 Cent/kWh sei daher angemessen, so der vzbv. Neben der Industrie müssten aber auch Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen und Staat stärker an den Kosten der Energiewende beteiligt werden.