Kosten von Windstrom sinken langsamer als erhofft

26.03.2013 von

Während die Politik weiter um die Strompreisbremse von Umweltminister Peter Altmaier streitet, kommen aus der Wissenschaft ernüchternde Zahlen: Die Kosten für Windstrom sind weit langsamer gesunken als erwartet. Lange fielen sie bei Verdopplung der installierten Leistung um acht Prozent. Studien des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) legen nun allerdings nahe, dass die Kosten für Windstrom in jüngster Zeit nur noch um drei Prozent abgenommen haben, schreibt Technology Review in seinem aktuellen Sonderheft zur Energiewende.

Dafür gibt es drei Gründe: An idealen Standorten rechnen sich Windkraftwerke mitunter zwar schon heute, doch diese Spitzenlagen sind selten. In Deutschland können allenfalls einzelne Windräder derzeit schon wettbewerbsfähig Strom produzieren - wenn sie an idealen Standorten stehen und es sich um effiziente Neuanlagen handelt.

Ausgerechnet die guten Küstenstandorte sind jedoch größtenteils schon mit älteren, ineffizienteren Windrädern belegt. Zweitens sind die technischen Anforderungen für die Einbindung ins Stromnetz in den vergangenen Jahren gestiegen, was die Anlagen teurer machte und den Verfall der Preise bremste. Und drittens sind moderne Anlagen technisch nahezu ausgereift, große Effizienzgewinne daher nicht mehr zu erwarten.

Rein rechnerisch hat jeder Bürger vergangenes Jahr 170 Euro für das Hochpäppeln von Windrädern und Solaranlagen bezahlt. Diese Summe ergibt sich, wenn man die 2012 angefallenen 13,9 Milliarden Euro Umlage für erneuerbare Energien auf alle 82 Millionen Einwohner Deutschlands umrechnet.  

 

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