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Stromerzeugung: Unklare Rahmenbedingungen erschweren Kraftwerksplanung

08.04.2013 von

Stromerzeugung: Unklare Rahmenbedingungen erschweren Kraftwerksplanung

Beim Bau neuer Kraftwerke in Deutschland wird trotz vorliegender Genehmigungen oftmals angegeben, dass das Projekt unter dem Vorbehalt einer Wirtschaftlichkeitsprüfung stehe. „Besonders auffällig ist, dass die konkrete Investitionsentscheidung häufig noch aussteht. Inzwischen gibt es bei 22 Kraftwerksprojekten keine Angaben zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), zu Beginn der Hannover Messe.

Der Branchenverband stellte auf seiner Pressekonferenz die neue BDEW- Kraftwerksliste vor, die Anlagen von mindestens 20 Megawatt Leistung enthält. Müller führte die Unsicherheit bei Investoren auf drei wesentliche Gründe zurück: unklare politische Rahmen-bedingungen für ein zukunftsfähiges Marktdesign, die fehlende Wirtschaft-lichkeit für Gas- und teilweise auch Steinkohlekraftwerke sowie Akzeptanzprobleme beim Bau.

Laut der neuen Kraftwerksliste des BDEW sind insgesamt 76 Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 38.000 Megawatt in Planung, im Genehmigungsverfahren, genehmigt, im Bau oder im Probebetrieb. Allein 50 Projekte davon sind Erdgaskraftwerke oder Offshore-Windanlagen. Allerdings sind nur 24 der insgesamt 76 geplanten Kraftwerke konkret in der Umsetzung. Drei Kraftwerke befinden sich bereits im Probebetrieb, 21 Anlagen sind im Bau. Für 22 weitere Projekte wurden die erforderlichen Genehmigungen erteilt. 16 Kraftwerke sind im Genehmigungsverfahren und 13 weitere Projekte sind in der Planung.

„Kurzfristig werden zwar mehrere neue konventionelle Kraftwerke und Offshore-Windparks ans Netz gehen. Dadurch sieht die Kapazitätssituation vorübergehend besser aus. Aber ab 2016 lassen die Kraftwerksplanungen deutlich nach. Dies wird also keinen dauerhaften Entspannungseffekt für den Markt und die Versorgungssicherheit bringen. Wir brauchen aber weiter gesicherte Leistung, um die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien bei Bedarf ausgleichen zu können", so Müller. 

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