Haushalte verbrauchen am meisten Strom für Wärme
Fast die Hälfte des Haushaltsstromes wird in Deutschland für die Erzeugung von Wärme in unterschiedlichster Form verwandt, wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) jetzt im Rahmen ihres bundesweiten Forschungs¬projekts zur Energieanwendung ermittelte.
Mit fast 28 Prozent des gesamten Haushalts-stromverbrauchs dient mit Abstand der größte Teil der Bereitstellung von Prozesswärme (Kochen, Waschen, Spülen), gefolgt von der Warmwasserbereitung mit rund 14 Prozent. Dagegen bewegt sich der Anteil des Strom-einsatzes in Strom-speicherheizungen bei zudem fallender Tendenz lediglich in einer Größenordnung von sieben bis acht Prozent.
Der Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen kam auf 26 Prozent. In diesem Sektor wird Strom vor allem für Beleuchtungszwecke eingesetzt. Größter Stromverbraucher, so die AG Energiebilanzen, bleibt die Industrie: 2011 lag der Anteil des industriellen Stromverbrauchs am gesamten Stromverbrauch in den Endenergiesektoren bei fast 42 Prozent.
Auch beim gesamten Endenergieeinsatz dominiert in Deutschland die Erzeugung von Wärme mit einem Anteil von mehr als 53 Prozent über alle Verbrauchssektoren. Den höchsten Anteil der Wärme weisen die privaten Haushalte auf.
Die erneuerbaren Energien steigern ihren Beitrag nicht nur durch höhere Anteile an der Stromerzeugung. Ihr Einsatz im Wärmebereich überstieg 2011 erstmals die Marke von 10 Prozent, 2008 lag der Anteil noch bei weniger als 7 Prozent.