EEG-Umlage steigt nächstes Jahr voraussichtlich weiter kräftig an
Nachdem die Verhandlungen von Bund und Ländern über eine Strompreisbremse gescheitert sind, rechnet die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit einem deutlichen Anstieg der EEG-Umlage, mit der alle Stromkunden die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien finanzieren.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, rechnet dena-Chef Stefan Kohler aktuell mit einer Erhöhung der EEG-Umlage um einen Cent von 5,3 auf 6,3 Cent pro Kilowattstunde zum nächsten Jahr. Bereits zum 1. Januar 2013 stieg die EEG-Umlage von 3,6 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde.
Noch pessimistischer als dena-Chef-Kohler beurteilt das Bundes-umweltministerium das Scheitern der verhandlungen über die Strompreisbremse, wie „Die Welt“ berichtet. Das Ministerium rechnet demnach mit einem Anstieg der EEG-Umlage um bis zu sieben Cent pro Kilowattstunde, wenn die Verhandlungen über eine Strompreisbremse weiter ergebnislos bleiben.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fördert die Erzeugung von Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse, in dem für die Einspeisung des so produzierten Stroms ins öffentliche Stromnetz ein festgelegter Preis garantiert wird. Dieser liegt höher als der Preis für herkömmlichen Strom. Die Mehrkosten werden durch die sogenannte „EEG-Umlage" auf alle Stromverbraucher umgelegt. Ausnahmen gelten dabei für große Verbraucher aus der Industrie.