DIW Berlin: Ausbau von Stromerzeugung aus Braunkohle überflüssig

24.04.2013 von

Um die Energiewende zu schaffen, braucht Deutschland keinen weiteren Ausbau der Braunkohleverstromung. Auch die Erschließung neuer Tagebaufelder, wie sie etwa derzeit in Sachsen geprüft wird, ist nach Ansicht der Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) nicht notwendig und nicht wirtschaftlich.

In einem am Mittwoch veröffentlichten Gutachten im Auftrage der Klima-Allianz Deutschland warnen die Energieexperten explizit vor den Umweltschäden, die beim Abbau und der Verstromung von Braunkohle entstehen. Das Gutachten analysiert die energiewirtschaftliche Notwendigkeit des Aufschlusses des Tagebaus „Nochten II“ (in der Nähe von Weißwasser) im Lausitzer Braunkohlerevier. Derzeit läuft dort ein Braunkohleverfahren zur Erschließung von rund 300 Millionen Tonnen Braunkohle, die im nahegelegenen Kraftwerk Boxberg verstromt werden sollen.

„Auch unter Berücksichtigung des Energiekonzepts der Bundesregierung, das unter anderem einen Ausbau der erneuerbaren Energien auf einen Anteil von über 50 Prozent an der gesamten Stromerzeugung bis 2030 zum Ziel hat, ergibt sich keine zunehmende Bedeutung der Braunkohle in Deutschland“, fasst Prof. Christian von Hirschhausen, Forschungsdirektor am DIW Berlin und Koautor der Studie, das Ergebnis zusammen. 

 

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