Stromnetzausbau: Bundesnetzagentur erweitert Umweltprüfung

Die Bundesnetzagentur hat gestern den Entwurf der Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Strategische Umweltprüfung (SUP) 2013 zum Bundesbedarfsplan Übertragungsnetze veröffentlicht. In der SUP untersucht die Bundesnetzagentur die voraussichtlichen Auswirkungen beim Stromnetzausbau für Menschen, Tiere und Umwelt.

Im Vergleich zum Vorjahr wird die SUP künftig allerdings umfangreicher ausfallen. Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, dass die Bundesnetzagentur nicht nur die Vorhaben an Land (festgehalten im Netzentwicklungsplan Strom 2013), sondern auch die Vorhaben im Küstenmeer aus dem im Jahr 2013 erstmals vorgelegten Offshore Netzentwicklungsplan (O-NEP) berücksichtigen wird.

Dafür soll ein um den Bereich des Meeres erweiterter Untersuchungsrahmen festgelegt werden. Neben Freileitungen und Erdkabeln werden nun auch Seekabel als weitere Übertragungstechnologie untersucht. Die Bundesnetzagentur hat dafür neue, an die speziellen Anforderungen des Küstenmeers angepasste Kriterien entwickelt.

Grundlage des zukünftigen Stromnetzausbaus ist der Bundesbedarfsplan, der vordringliche Ausbaumaßnahmen im Höchstspannungsbereich gesetzlich festlegt. Das erste Bundesbedarfsplangesetz ist bereits vom Bundestag beschlossen worden. Die abschließende Beratung im Bundesrat steht Anfang Juni an.