Atomwirtschaft: Gorleben als Atommüll-Endlager geeignet
Für die Atomwirtschaft ist Gorleben weiterhin ein geeigneter Standort als Atommüll-Endlager. „In Gorleben wurde viel Geld, viel Zeit, aber auch viel technisch-wissenschaftliche Arbeit investiert und bisher spricht nichts gegen eine Eignung Gorlebens", sagte Ralf Güldner, der Präsident des Deutschen Atomforums, gestern im Bayerischen Rundfunk.
Güldner begrüßte, dass Gorleben von der neuen Standort-Suche nicht ausgeschlossen wurde, denn die Atomwirtschaft hat bislang rund 1,6 Milliarden Euro in die Erkundung des Salzstockes investiert. Mehrkosten, die durch die Suche nach anderen Lagerstätten entstehen, wollen die Konzerne aber nicht übernehmen.
„Wenn wir nicht zahlen, muss sich der Bund natürlich überlegen, wer dann in Frage kommt. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass es dann am Steuerzahler hängen bleibt", so Güldner weiter. Die Atomindustrie prüft derzeit die Rechtslage. Die Entscheidung über die endgültige Lagerstätte für den Atommüll soll erst im Jahr 2031 fallen.