Nachtspeicherheizungen: DUH warnt vor Comeback

15.05.2013 von

Anlässlich der Beratungen im Bundestag zu einer Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor einem Comeback der Nachtspeicherheizung gewarnt. Auf Antrag der Fraktionen von CDU/CSU und FDP soll nun der Paragraf der Verordnung gestrichen werden, der seit 2009 die Außerbetriebnahme elektrischer Nachtspeicherheizungen regelt.

Mitte April hatte ein RWE-Vertreter anlässlich der Anhörung zur EnEV-Novelle im Bauausschuss Nachtspeicherheizungen zu „virtuell verteilten Mikro-Speichern zur besseren Integration von fluktuierendem Strom aus regenerativen Energien" umgedichtet. Tatsächlich ist der derzeitige Bestand von etwa 1,6 Millionen Nachspeicher-heizungen in Deutschland nach Ansicht der DUH verantwortlich für eine gewaltige Stromverschwendung von 10 bis 15 Terawattstunden (TWh) - das entspricht rund zwei bis drei Prozent des nationalen Strombedarfs.

Dass Nachtspeicherheizungen den aufgrund von Netzengpässen abgeregelten Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen, sei im Vergleich zu anderen Optionen (Wärmepumpen, stromgeführte KWK-Anlagen) weiter ineffektiv und längst nicht immer möglich. Im Gegenteil: Nachtspeicherheizungen bräuchten vor allem im Winter Strom, auch wenn bei Höchstlast kein Wind wehe. Sie würden dann zu einer Zusatzbelastung für das Stromsystem, wie man in Frankreich mit einer großen Zahl von Stromheizungen bei jedem strengen winterlichen Frost beobachten könne. 

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