Energiesparlampen werden oftmals falsch entsorgt
Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber und gehören in den Sondermüll. Dennoch werden sie immer noch von fast einem Drittel aller Deutschen falsch entsorgt. Das hat eine repräsentative Studie des Instituts infratest dimap im Auftrag des NDR-Politikmagazins „Panorama 3" ergeben.
Demnach werfen 29 Prozent der Befragten defekte Energiespar-lampen auch in den Hausmüll, in den Wertstoffsack beziehungsweise in die Wertstofftonne sowie in den Altglascontainer. Sowohl aus Umwelt-schutz- als auch Gesundheitsschutz-gründen ist dies allerdings hochgefährlich. Jede Energiesparlampe enthält zwei bis drei Milligramm Quecksilber, ältere Modelle sogar bis zu 15 Milligramm. Befragt wurden 1.000 Personen im Alter ab 18 Jahren in Deutschland.
Die Europäische Union hatte ursprünglich vorgesehen, dass alte Energiesparlampen auch im Handel zurückgegeben werden können. Doch die Bundesregierung wollte diese Verpflichtung nicht umsetzen. Die Bundesrepublik ist damit das einzige Land in Europa, in dem der Handel die Lampen nicht zurücknehmen und damit zu einer fachgerechten Entsorgung beitragen muss. Dies geschieht allein auf freiwilliger Basis. Die Deutsche Umwelthilfe schätzt, dass defekte Energiesparlampen zu nicht einmal zehn Prozent an den Entsorgungsstellen zurückgegeben werden.