Studie: Europäische Solarindustrie profitiert von Antidumpingzöllen
Angesichts der geplanten Antidumpingzölle auf chinesische Solarprodukte kann die europäische Solarindustrie mit positiven Beschäftigungseffekten rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen der Europäischen Kommission gegen chinesische Solaranbieter im Auftrag der europäischen Herstellerinitiative EU ProSun erstellt wurde.
Die Initiative EU ProSun, in der sich Unternehmen der europäischen Solarindustrie zusammengeschlossen haben, begrüßt die geplanten Antidumpingzölle. „Der Vorschlag der EU-Kommission ist geeignet, wieder fairen Wettbewerb herzustellen. Würde die EU stattdessen nicht handeln, hätte ein chinesisches Monopol verheerende Konsequenzen für europäische Solarhersteller, Zulieferer und Kunden. Über 80 Prozent Marktanteil hat sich China mit Dumpingpreisen schon gesichert. Die deutsche Solarindustrie hat das chinesische Dumping alleine in den letzten zwei Jahren 10.000 Jobs und 30 Insolvenzen und Werksschließungen gekostet", so Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun.
Die Europäische Kommission plant, wie berichtet wird, Maßnahmen gegen chinesisches Dumping zu ergreifen. Dumping ist nach Welthandelsrecht streng untersagt. Kommt es hier zu Rechtsbrüchen, so sehen WTO- und EU-Recht die Einführung von Antidumpingzöllen vor. Laut Medienangaben sollen diese zwischen 37 und 68 Prozent liegen.