Deutschland verbraucht im ersten Quartal deutlich mehr Energie

27.05.2013 von

Der langanhaltende Winter und der kühle Witterungsverlauf im Frühjahr haben für einen kräftigen Anstieg des Energieverbrauchs in Deutschland gesorgt. Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) stieg der Verbrauch in den ersten drei Monaten um insgesamt 3,4 Prozent auf 3.860 Petajoule (PJ) oder 131,8 Millionen Tonnen Steinkohle-neinheiten (Mio. t SKE). Der schwache konjunkturelle Start ins neue Jahr hatte dagegen eine eher verbrauchsdämpfende Wirkung.

Neben dem Erdgas-verbrauch nahm der Verbrauch von Steinkohle deutlich zu und lag um 10,5 Prozent über dem Vorjahres-zeitraum. Infolge derzeit hoher preislicher Wettbewerbsfähigkeit weitete sich der Einsatz in Kraftwerken zur Strom- und Wärme-erzeugung um 14,5 Prozent aus. Stahlindustrie sowie Wärmemarkt verzeichneten dagegen eine stagnierende Entwicklung.

Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich durch die Stilllegung von Altanlagen in der Stromerzeugung um 2,6 Prozent. Infolge höherer Wirkungsgrade der in Betrieb genommenen Neuanlagen blieb die Stromerzeugung aus Braunkohle trotz eines geringeren Brennstoffeinsatzes auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Atomenergie leistete einen stabilen Beitrag zur Energiebilanz der ersten drei Monate, da im Berichtszeitraum keine weiteren Anlagen vom Netz gingen.

Die Nutzung erneuerbarer Energien stieg aufgrund höherer Beiträge der Biomasse um zwei Prozent. Der Beitrag der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) verzeichnete einen leichten Zuwachs. Die Beiträge der Windenergie und der Photovoltaik blieben witterungsbedingt deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. 

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