Jugendliche in Deutschland wissen zu wenig über Energie
Das Bildungsangebot rund um das Thema Energie muss in Deutschland dringend ausgebaut werden. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) im Auftrag der RWE Stiftung durchgeführt hat. Zwischen 2011 und 2013 testeten die Kieler Wissenschaftler unter anderem, was Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klasse über dieses Thema wissen.
Über die naturwissen-schaftlichen Themen hinaus ging es auch um ökologische, ökonomische und politische Aspekte. Das IPN analysierte auch die Lehrpläne der Bundes-länder und befragte Lehrkräfte. Auf dieser Basis verglichen die Wissenschaftler, was Kinder und Jugendliche von der Grundschule bis hin zu weiterführenden Schulen über Energie lernen sollten und was derzeit tatsächlich unterrichtet wird. Auf Basis der Ergebnisse plant die RWE Stiftung Kooperationen mit Schulen und Bildungsträgern, um ein Energiebildung in Deutschland zu verbessern. „Ganz besonders dringend ist der Handlungsbedarf für die nichtgymnasialen Schulformen, die zum mittleren Abschluss führen“, mahnt Professor Dr. Manfred Euler, Direktor des IPN.
In den Plänen für Haupt-, Real-, oder Regionalschulen spiele der Energiebegriff zumeist eine deutlich geringere Rolle als an Gymnasien und die Vorgaben seien noch heterogener. „Die meisten Lehrpläne lösen ihr Versprechen, der Energie einen hohen Stellenwert einzuräumen und das Thema fachübergreifend zu vermitteln, nicht ein“, lautet Eulers Fazit.