Umetikettierung von konventionellem zu Ökostrom wird leichter
Energieerzeuger sollen konventionellen Strom künftig einfacher als bisher zu Ökostrom umetikettieren können.
An der europäischen Energiebörse EEX startet Anfang Juni 2013 der Handel mit Herkunftsnachweisen für Ökostrom, so EEX-Börsengeschäftsführer Tobias Paulun. Ziel sei es, den Handel mit Ökostrom-Herkunftsnachweisen zu standardisieren und an einem zentralen Platz zu bündeln. Bisher erfolgen solche Geschäfte ausschließlich über Zwischenhändler oder direkt zwischen Energieerzeugern und Stromlieferanten.
Die Abwicklung der Geschäfte mit den Ökostrom-Herkunftsnachweisen an der Börse werde mehr Transparenz in den Handel mit Ökostrom-Zertifikaten bringen, so Paulun weiter. Künftig könnten dann nicht mehr nur einige wenige Stromanbieter die Preise setzen. Es bilde sich vielmehr ein Marktpreis an der Börse.
Seit einigen Jahren ist es in Europa möglich, dass Erzeuger von Ökostrom die physische Energie und die Eigenschaft der ökologischen Herkunft getrennt verkaufen. Es erfolgt also eine Entkopplung zwischen dem Strom und seiner ökologischen Qualität. Diese ökologische Qualität wird durch Ökostrom-Zertifikate handelbar gemacht.