NRW: Erneuerbare Energien sollen 30 Prozent Anteil erreichen

Die rot-grüne Landesregierung will bis zum Jahr 2025 den Anteil des Stroms aus erneuerbareren Energien von derzeit zwölf auf 30 Prozent erhöhen.

Eine besondere Bedeutung komme dabei neben der Windkraft der Solarenergie bei, so Johannes Remmel, Minister für Umwelt und Energie laut „Rheinischer Post“. Demnach könnten in Nordrhein-Westfalen mit Photovoltaik mehr als 72 Terawattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden.

Nach Angaben des NRW-Umweltministeriums reicht ein Terawatt aus, um 250.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Derzeit seien erst drei Terawatt installiert, so Remmel, der in NRW ein großes Potenzial bei der Solarenergie sieht. Wenn 70 Prozent der nach Süden, Südwesten oder Südosten weisenden Dachflächen entsprechend ausgerüstet würden, könne der gesamte Strombedarf der privaten Haushalte in NRW gedeckt werden.

Der Umweltminister räumte ein, dass es wegen der Wetterverhältnisse keine vollständige Abkoppelung vom allgemeinen Stromnetz geben könne, aber für Hausbesitzer rechne sich die Anschaffung einer Solaranlage in der Regel nach acht bis zehn Jahren. Eine herkömmliche Kilowattstunde Strom koste rund 26 Cent. Bei selbstproduziertem Solarstrom seien es nur 18 Cent.

Nach den Vorstellung des NRW-Umweltministeriums sollen Randstreifen an Autobahnen und Schienenwegen sowie Halden und Parkplatzflächen stärker als bisher mit Solaranlagen bestückt werden. In NRW seien derzeit 184.000 Solaranlagen mit einer Nennleistung von 3,4 Gigawatt installiert. Daraus ergebe sich ein Jahresertrag von mehr als drei Terawatt.