Europäische Solar-Industrie begrüßt Strafzölle gegen China
Die europäische Solar-Industrie hat den Beschluss der EU-Komission begrüßt, Strafzölle gegen China wegen Dumpings zu verhängen. Gleichzeitig kritisiert der Interessenverband ProSun, dass China seinerseits Strafzölle erhebt.
Mit der Einführung einer zweimonatigen Übergangsregelung bei der Einführung von Strafzöllen habe die EU China die Hand für Verhandlungen weit entgegengestreckt. Trotzdem kündige die chinesische Regierung nur einen Tag später als Vergeltungsmaßnahme Zölle auf europäischen Wein an. Dies treffe vor allem EU-Mitglieder wie Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, die allesamt Unterstützer der Anti-Dumping-Maßnahmen gegen China seien.
Nach Angaben von ProSun hat die Subventionierung der chinesischen Solar-Industrie durch Peking in Deutschland bereits über 10.000 Arbeitsplätze gekostet. In der Bundesrepublik seien 30 Werke geschlossen worden, weil China Solarmodule unter den Herstellungskosten anbiete.
„Die EU und ihre Mitgliedsstaaten dürfen sich nicht erpressen lassen“, so Milan Nitzschke, Präsident von Pro Sun. „Es geht um die industrielle Zukunft Europas. Nach der Solar-Industrie stehen bereits die Windenergie, der Spezialmaschinenbau, die Telekommunikationstechnik und die Elektromobilität auf der Übernahmeliste in Chinas aktuellem Fünf-Jahres-Plan.“