Energiewende erfordert jährliche Investitionen von über 30 Milliarden Euro
Zum Gelingen der Energiewende müssen zwischen 2014 und 2020 jährlich zwischen 31 Milliarden und 38 Milliarden Euro in den Bereichen erneuerbare Energien, Netze, Systemintegration und energetische Gebäudesanierung privatwirtschaftlich investiert werden. Das haben Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) errechnet.
Um die privaten Investitionen in diesen Bereichen zu steigern, müssen nach Ansicht des DIW Berlin vor allem die richtigen Rahmen-bedingungen gesetzt werden. „Um Privatleute und Unternehmen an Bord zu holen, muss man ihnen vor allem verlässliche Investitionsbedingungen bieten“, sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. „Diskussionen wie über die Abschaffung oder rückwirkende Veränderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sind schädlich. Sie schrecken Investoren ab“, erklärt DIW-Klimaexperte Karsten Neuhoff.
Insgesamt entgehen Deutschland durch fehlende Investitionen jedes Jahr Wachstumschancen in Höhe von mindestens 0,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so die Berliner Wirtschaftsforscher. Sie plädieren deshalb für eine Investitionsagenda von zusätzlichen staatlichen und privaten Investitionen in Höhe von drei Prozent des BIP oder rund 75 Milliarden Euro im Jahr, vorzugsweise in den Bereichen Energie, Verkehrsinfrastruktur und Bildung.