Umweltschützer werfen GE-Chef Stimmungsmache gegen Energiewende vor
Die Umweltschutzverbände BUND, Germanwatch, Greenpeace und WWF werfen General Electric-Chef Jeffrey Immelt in einem offenen Brief Stimmungsmache gegen die Energiewende vor.
Der General Electric-Manager lasse über das „Handelsblatt“ Falschaussagen verbreiten oder er sei schlicht ahnungslos. Beides wäre skandalös. In einem Interview mit der Zeitung hatte Immelt seine Kritik an der Energiewende maßgeblich auf die Behauptung gestützt, US-amerikanische Stahlwerke bezahlten fünf Cent pro Kilowattstunde Strom, während ein Werk in Deutschland 20 Cent zahlen müsse.
Das Interview mit General Electric-Chef Jeffrey Immelt sei kein Einzelfall. Die Umweltorganisationen weisen darauf hin, dass derzeit in der energiepolitischen Debatte eine Fülle nicht belastbarer Zahlen kursiere. Sie machen in ihrem Brief an den amerikanischen Konzernchef darauf aufmerksam, dass die deutsche energieintensive Industrie so günstig Strom beziehe wie seit Anfang 2005 nicht mehr. Darüber hinaus sei der Strompreis für die Industrie in Deutschland seit 2007 geringer gestiegen als in der Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten.