Industrie fordert konsistente Energie- und Klimapolitik der EU
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und die europäische Industrie haben eine konsistente Energie- und Klimapolitik auf europäischer Ebene gefordert. „Wir verschwenden Geld und verfehlen unsere energie- und klimapolitischen Ziele", sagte Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung anlässlich der Vorstellung der Studie „Energy & Climate 2030" in Brüssel.
Auf EU-Ebene existieren für die Zeit bis 2020 drei Umweltverträglichkeits- ziele unverbunden nebeneinander: eines zur Steigerung der Energieeffizienz, eines für die Minderung der Treibhausgasemissionen, eines für den Ausbau erneuerbarer Energien. Für Versorgungs-sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gebe es gar keine Ziele, kritisierte Lösch. „Das ist verheerend. Diese Schlagseite muss die EU-Kommission schnell korrigieren."
Bei der Umweltverträglichkeit sollte sie sich dagegen auf das eigentliche Ziel konzentrieren, die Treibhausgase zu reduzieren, um Inkonsistenzen zu vermeiden. „Wir brauchen ein verbindliches und realistisches Ziel zur Treibhausgas-minderung", machte Lösch deutlich. Es müsse Schluss sein mit der schädlichen Kombination des europäischen Emissionshandels und der Förderung erneuerbarer Energien. „Der EU-Emissionshandel muss das Leitinstrument der langfristigen europäischen Klimapolitik werden."