Greenpeace demonstriert gegen neuen Tagebau in der Lausitz
Greenpeace-Aktivisten in 52 Städten informieren am heutigen Samstag im Vorfeld des weltweiten Anti-Kohle-Aktionstags „End the Age of Coal" über gute Gründe für einen Ausstieg aus der Kohleenergie und protestieren gleichzeitig gegen die geplanten neuen Tagebaue in der Lausitz.
Unter dem Bannerspruch „Keine neuen Tagebaue! Energiewende heißt Kohleausstieg" sammeln die Aktivisten Einwendungen gegen die Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in der Lausitz. Die Genehmigung des Tagebaus Welzow-Süd II würde dafür sorgen, dass Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts schmutzigen Strom aus Kohle erzeugt. Insgesamt sollen für fünf neue Tagebaue in der Lausitz 3.000 Menschen aus den Dörfern Proschim, Kerkwitz, Atterwasch, Grabko, Mulkwitz, Mühlrose, Rohne und der Stadt Welzow ihre Häuser verlassen.
„Es ist vollkommen unnötig, dass heute immer noch Tausende Menschen wegen der Braunkohle ihre Heimat verlieren sollen", sagt Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. „Die Erneuerbaren können genug Strom produzieren, um in Zukunft auf neue Tagebaue zu verzichten." Auch ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Schluss, dass der geplante Tagebau energiewirtschaftlich unnötig ist.