Greenpeace demonstriert gegen neuen Tagebau in der Lausitz

29.06.2013 von

Greenpeace-Aktivisten in 52 Städten informieren am heutigen Samstag im Vorfeld des weltweiten Anti-Kohle-Aktionstags „End the Age of Coal" über gute Gründe für einen Ausstieg aus der Kohleenergie und protestieren gleichzeitig gegen die geplanten neuen Tagebaue in der Lausitz. 

Unter dem Bannerspruch „Keine neuen Tagebaue! Energiewende heißt Kohleausstieg" sammeln die Aktivisten Einwendungen gegen die Erweiterung des Braunkohletagebaus Welzow-Süd in der Lausitz. Die Genehmigung des Tagebaus Welzow-Süd II würde dafür sorgen, dass Deutschland bis zur Mitte des Jahrhunderts schmutzigen Strom aus Kohle erzeugt. Insgesamt sollen für fünf neue Tagebaue in der Lausitz 3.000 Menschen aus den Dörfern Proschim, Kerkwitz, Atterwasch, Grabko, Mulkwitz, Mühlrose, Rohne und der Stadt Welzow ihre Häuser verlassen.

Eine Woche vor dem Anti-Kohle-Tag hat in Deutschland die Einwendungsphase gegen den geplanten Tagebau Welzow-Süd II begonnen. Bis zum 17. September können sich Bürger aus ganz Deutschland schriftlich gegen die Pläne in der Lausitz äußern. Zu diesem Zweck hat Greenpeace eine Sammeleinwendung vorbereitet. Diese lässt sich auch im Internet unterschreiben: //gpurl.de/einwendung.

„Es ist vollkommen unnötig, dass heute immer noch Tausende Menschen wegen der Braunkohle ihre Heimat verlieren sollen", sagt Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer. „Die Erneuerbaren können genug Strom produzieren, um in Zukunft auf neue Tagebaue zu verzichten." Auch ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Schluss, dass der geplante Tagebau energiewirtschaftlich unnötig ist. 

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