Börsen-Strom in Deutschland günstiger als in Frankreich
Trotz der Tatsache, dass Frankreich noch zu 75 Prozent auf Atomstrom setzt, ist der französische Strompreis an der Börse im Durchschnitt höher als der Strompreis in Deutschland., wie das Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) berichtet. Die Preisschere zwischen deutschem und französischem Börsen-Strom ist demnach seit dem Energiewende-Beschluss 2011, der den Komplettausstieg Deutschlands aus der Atomenergie bis 2022 beinhaltet, weiter auseinander gegangen.
Demnach konnten sich im 1. Halbjahr 2013 Großabnehmer wie Energieversorger und Industrieunternehmen in Deutschland im Schnitt um 0,76 Cent pro Kilowattstunde günstiger mit Spitzenlaststrom am Spotmarkt eindecken als in Frankreich. In den Jahren 2010 und 2011 waren die Preise noch etwa auf demselben Niveau.
Ähnliches ist nach IWR-Angaben auch am Terminmarkt (EEX in Leipzig) zu beobachten. Während sich der Preis für Grundlast-Strom für das Lieferjahr 2014 in Deutschland derzeit bei 3,8 Cent pro Kilowattstunde bewegt, werden in Frankreich noch aktuell 4,2 Cent pro Kilowattstunde gezahlt (Stand: 02.07.2013). Damit ist der Preis in Deutschland um 9,5 Prozent niedriger als in Frankreich.