Eon- und Siemens-Chef fordern radikale EEG-Reform
Die Vorstandsvorsitzenden von Eon und Siemens, Johannes Teyssen und Peter Löscher, haben die Umsetzung der Energiewende in Deutschland heftig kritisiert und eine radikale Reform der Förderung erneuerbarer Energien gefordert.
In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ beklagten die Manager die Ineffizienz der im Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Förderinstrumente zur Förderung erneuerbarer Energien Dabei kritisierten die Manager insbesondere die Subventionierung der Photovoltaik, die am stärksten von der Förderung profitiere, aber nur einen geringen Teil der Grundlast decke. „Es geht nicht um Detailanpassungen, wir brauchen grundsätzliche Korrekturen", erklärte Teyssen gegenüber der Zeitung.
Wenn eine grundlegende Reform des EEG nicht erfolgt, wird die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sinken, sind sich die Manager sicher. Die Strompreise, die sich innerhalb von zehn Jahren verdoppelt haben, könnten sonst bis 2020 für Privathaushalte noch einmal um 35 Prozent und für die Industrie noch einmal um 30 Prozent steigen, erklärte Siemens-Chef Löscher. „Wir brauchen mehr Markt, Regulierung nur da, wo sie notwendig ist und deutlich mehr Energieeffizienz“, so Löscher.