Braunkohleabbau: Greenpeace misst Rostschlamm im Spreewald

17.07.2013 von

Wie weit das jüngste Hochwasser den Rostschlamm der braunen Spree in den Spreewald getragen hat, messen derzeit Greenpeace-Aktivisten.

Die Rotfärbung der Spree durch aufgeschwemmtes Eisenoxid, „Verockerung" genannt, ist eine Spätfolge des Braunkohle-Tagebaus. Schon während des Hochwassers überprüfte Greenpeace, ob sich die Eisenfracht weiter flussabwärts bewegt und stellte an einzelnen Stellen stark erhöhte Werte fest.

Die langfristigen Umweltfolgen der bereits geschlossenen Braunkohle-Tagebaue in Sachsen und Brandenburg wurden bereits in den vergangenen Jahren sichtbar. Der Starkregen und die Hochwasser in den Jahren 2010 und 2011 führten zu einer verstärkten Grundwasserbildung.

Dadurch drängt eisenhaltiges Wasser in die Fließgewässer rund um die Spree, färbt diese rostrot und kann in der Folge zu einem Absterben von Fischen und anderen Kleintieren führen. Die Eisenverbindungen trüben nicht nur das Gewässer, sie setzen sich auch als Schlamm am Flussgrund und an den Ufern ab. Bislang war die Verockerung lediglich im Raum Oberspreewald und Spremberg zu beobachtet.

Auch um eine Ausweitung der Verockerung durch neue Tagebaue zu verhindern, fordert die unabhängige Umweltschutzorganisation den Ausstieg aus dem Braunkohleabbau bis 2030. 

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