Vattenfall spaltet Geschäft: Hohe Abschreibungen auf Kraftwerke

Vattenfall hat sich entschieden, das Unternehmen in eine skandinavische und eine kontinentaleuropäische Einheit aufzuteilen, um größere finanzielle und strategische Flexibilität zu erreichen. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen als Reaktion auf die Entwicklungen des europäischen Energiemarktes.

Hintergrund dieser Änderungen ist die aus Sicht des Unternehmens gestiegene Unsicherheit in Bezug auf die Entwicklung des Energiebinnenmarktes in Europa, insbesondere in Kontinentaleuropa. Wie auch andere europäische Energieversorger ist Vattenfall von zunehmend trüben Marktaussichten betroffen. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich der Markt in absehbarer Zukunft nicht erholen wird.

„Die neue Struktur ermöglicht jeder Region, sich auf ihre jeweiligen Hauptthemen zu konzentrieren. Darüber hinaus eröffnet sie Möglichkeiten, Risiken der Geschäftstätigkeit von Vattenfall auf dem europäischen Festland langfristig zu teilen“, erklären Vattenfalls Chairman of the Board of Directors, Lars G. Nordström, und CEO Øystein Løseth.

Vattenfall-Kraftwerke über zwei Milliaren weniger Wert 

Zudem hat Vattenfall heute bekannt gegeben, infolge der Marktentwicklung und gestiegener Geschäftsrisiken im zweiten Quartal 2013 umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro auf Vermögenswerte des Unternehmens abschreiben zu müssen.

Von den 3,4 Milliarden Euro entfallen 2,4 Milliarden Euro auf Kraftwerke, deren Wert berichtigt werden musste. Davon entfallen 1, 6 Milliarden Euro auf Gas- und Steinkohlekraftwerke in den Niederlanden, 0,5 Milliarden Euro auf Steinkohlekraftwerke in Deutschland und 0,3 Milliarden Euro auf Blockheizkraftwerke in Skandinavien.