Greenpeace protestiert gegen neue Braunkohle-Tagebaue
Für den sofortigen Stopp neuer Tagebaue haben Greenpeace-Aktivisten heute in Jänschwalde, Potsdam und Berlin demonstriert. Vor Tagesanbruch projizierten die Aktivisten die Forderung „Vattenfall geht. Raus aus der Braunkohle, Herr Platzeck!" auf das Kohlekraftwerk Jänschwalde und die brandenburgische Staatskanzlei in Potsdam.
Vattenfall-Konzernchef Øystein Løseth hat am Dienstag in Stockholm angekündigt, das deutsche, britische und niederländische Geschäft komplett oder in Teilen zum Verkauf zu stellen.
Der Grund dafür ist neben schlechten Geschäftsaussichten auch die Kritik der schwedischen Öffentlichkeit an Vattenfalls Braunkohlegeschäft. Vattenfall gehört zu 100 Prozent dem schwedischen Staat.Vattenfalls Aufsichtsratschef, Finanzmarkt-Minister Peter Normann nannte das deutsche Kohlegeschäft eines von Vattenfalls größten Problemen.
Mit den neuen Tagebauen soll die klimaschädliche Kohleverstromung - trotz Energiewende - bis zur Mitte des Jahrhunderts fortgesetzt werden. Die Kohle aus den neuen Gruben würde auch das Kraftwerk Jänschwalde versorgen, Europas zweitgrößter Produzent von klimaschädlichem CO2.