Kohlekraftwerke für steigende Stromexporte verantwortlich

02.08.2013 von

Nicht der Zuwachs beim Ökostrom verursacht Stromexport-Rekorde, sondern der neue Boom der Kohlekraft, wie eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt.

Im ersten Halbjahr 2013 ist der Exportsaldo laut der DUH-Analyse gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal um knapp 50 Prozent von 10,1 Terawattstunden (TWh) auf 14,8 TWh angestiegen. Bei praktisch unverändertem inländischem Netto-Stromverbrauch ging die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr aufgrund geringeren Windangebots allerdings leicht zurück. Auch beim Erdgas gab es einen dramatischen Einbruch, Strom aus Atomkraft blieb fast gleich, nur die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg gegenüber 2012 drastisch an.

Nach der DUH-Untersuchung wird sich die Entwicklung im laufenden Jahr 2013 noch massiv verschärfen. Lag der Exportsaldo 2012 schon bei 23,1 TWh (das entspricht mehr als der Jahresproduktion von vier großen Kohleblöcken), so wird er 2013 voraussichtlich die 30 TWh-Marke deutlich übertreffen.

Treiber der Entwicklung ist nach Einschätzung der DUH vor allem der Niedergang des europäischen CO2-Zertifikatehandels, in dessen Folge Klimakiller-Kraftwerke ihren Strom konkurrenzlos billig erzeugen könnten. 

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Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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