Kohlekraftwerke für steigende Stromexporte verantwortlich
Nicht der Zuwachs beim Ökostrom verursacht Stromexport-Rekorde, sondern der neue Boom der Kohlekraft, wie eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt.
Im ersten Halbjahr 2013 ist der Exportsaldo laut der DUH-Analyse gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal um knapp 50 Prozent von 10,1 Terawattstunden (TWh) auf 14,8 TWh angestiegen. Bei praktisch unverändertem inländischem Netto-Stromverbrauch ging die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr aufgrund geringeren Windangebots allerdings leicht zurück. Auch beim Erdgas gab es einen dramatischen Einbruch, Strom aus Atomkraft blieb fast gleich, nur die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg gegenüber 2012 drastisch an.
Treiber der Entwicklung ist nach Einschätzung der DUH vor allem der Niedergang des europäischen CO2-Zertifikatehandels, in dessen Folge Klimakiller-Kraftwerke ihren Strom konkurrenzlos billig erzeugen könnten.