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Atomkraftwerk Grundremmingen leckt
Block B des Atomkraftwerks Gundremmingen ist gestern vorübergehend vom Netz genommen worden. Ursache war eine Tropfleckage im Bereich einer Messlanze am Reaktordruckbehälter, wie der Betreiber gestern mitteilte.
Die Leckage wurde am Mittwoch während einer Routinekontrolle durch das Betriebspersonal festgestellt und kann nur bei abgeschalteter, druckloser Anlage bewertet und behoben werden. Bei der austretenden Flüssigkeit handelt es sich um Kühlwasser aus dem Wasser-Dampf-Kreislauf zwischen Reaktor und Turbine. Die Leckagemenge von einigen Tropfen pro Minute wird innerhalb des Gebäudes der regulären Abwasseraufbereitung im Kontrollbereich zugeleitet. Es besteht daher keine Gefährdung für das Personal oder die Umwelt, so der Betreiber.
Im Jahr 1976 begann der Bau der zwei 1.344-Megawatt-Blöcke B und C des Atomkraftwerks Gundremmingen bei Günzburg. Nach achtjähriger Bauzeit gingen 1984 die Blöcke B und C ans Netz. Seitdem erzeugt das Kraftwerk jährlich rund 21 Milliarden Kilowattstunden Strom. Dies entspricht etwa 30 Prozent des gesamten bayerischen Jahresstromverbrauchs. Betreiber der Anlage ist die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG). Sie gehört zu 75 Prozent der RWE und zu 25 Prozent der Eon.