Immer öfter negative Strompreise an der Börse
Die Zahl der Stunden mit negativen Strompreisen an der Strombörse hat im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50 Prozent zugenommen. Das geht aus einer Untersuchung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen hervor.
Die Studie kommt weiter zu dem Ergebnis, dass nicht Wind- und Sonnenstrom für die Stromüberschüsse und negative Strompreise verantwortlich sind, sondern vor allem die unflexiblen Braunkohle-kraftwerke. Anstatt die nicht benötigten Braunkohle-kraftwerke herunterzufahren, ließen die Betreiber sie im Untersuchungszeitraum mit einer Auslastung von bis zu 73 Prozent weiterlaufen.
Die Bundestagsfraktion der Grünen fordert deshalb die Einführung von Mindestwirkungsgraden für fossile Kraftwerke. Viele Braunkohlekraftwerke müssten dann schon bald abgeschaltet werden. Außerdem setzen sich die Grünen dafür ein, dass Ausnahmeregelungen abgeschafft, eine Förderabgabe erhoben wird und der europäische Emissionshandel zu einem wirksamen Klimaschutzinstrument gemacht wird.