Luftfahrt behindert Ausbau der Onshore-Windenergie

20.08.2013 von

Flugsicherung und Radar behindern den Ausbau der Windenergie an Land massiv. Nach Angaben des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) steckt fast 3.500 Megawatt geplanter Onshore-Windenergieprojekte derzeit in der Warteschleife, weil die zivilen oder militärischen Luftfahrtbehörden Widerspruch eingelegt haben. Zum Vergleich: 2012 gingen neue Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von über 2.400 MW ans Netz.

„Mit über 1.700 Megawatt verhinderter Windleistung sind die Schutzbereiche mit einem Radius von 15 Kilometern rund um die Drehfunkfeuer der zivilen Luftfahrt (VOR, DVOR) derzeit das größte Problem“, so BWE-Geschäftsführer Henning Dettmer. Weitere Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie seien zivile und militärische Radarsysteme, An- und Abflugverfahren und Platzrunden an zivilen und militärischen Flugplätzen.

„Die Flugsicherheit ist zwar von großer Bedeutung und wird auch von uns vorbehaltlos anerkannt, aber es gibt Alternativen zu der derzeit sehr anzweifelbaren und nicht nachvollziehbaren pauschalen und restriktiven Untersagungs-praxis“, so Dettmer weiter. Die Windpark-Projektierer hätten im guten Vertrauen auf die ausgewiesenen Gebiete Investitionen getätigt und jetzt würden die Genehmigungen nicht erteilt. Die Bürokratie verhindere so Investitionen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro.