dena-Chef will Einspeisevorrang für Ökostrom aufheben
Der Chef der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler, will den Einspeisevorrang von Strom aus erneuerbaren Energien aufheben und damit das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) in seiner jetzigen Form abschaffen.
In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ fordert Kohler, den Ausbau von Windrädern und Solaranlagen nur noch zuzulassen, wenn die Anlagen sich ins System integrieren lassen. Darüber entscheiden sollen die Netzbetreiber, die den Bau von Windräder und Solaranlagen ausschreiben, sobald freie Netzkapazitäten festgestellt werden.
Darüber hinaus sollen Ökostrom-Produzenten spätestens ab 2020 die Vermarktung ihres Stroms ausschließlich selbst übernehmen. Feste Einspeisevergütungen, die weit über dem Preis an der Strombörse liegen und so die EEG-Umlage weiter ansteigen lassen, sollen der Vergangenheit angehören.
Grundprinzipien des aktuellen EEG
Innovation durch sinkende Vergütung: Eine regelmäßige Absenkung der Vergütungssätze (Degression) für Neuanlagen übt Kostendruck auf die Hersteller aus. So werden die Technologien immer effizienter und kostengünstiger.