Energieverbrauch in Deutschland weiter im Plus

Der lange Winter und der kühle Frühling sorgten in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres für einen Anstieg des Energieverbrauchs um rund vier Prozent. Von der wirtschaftlichen Entwicklung gingen dagegen kaum Impulse auf den Energieverbrauch aus. Das geht aus vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) hervor.

Der Verbrauch von Steinkohle lag um sechs Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Einsatz in Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung nahm um 8,5 Prozent zu. Der Verbrauch an Braunkohle verminderte sich dagegen um knapp zwei Prozent, wobei sich der Output bei der Stromerzeugung durch Effizienzsteigerungen allerdings um knapp ein Prozent erhöhen konnte. Atomenergie leistete einen annähernd unveränderten Beitrag zur Energiebilanz der ersten sechs Monate.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag insgesamt um knapp vier Prozent. Die Entwicklung wurde im Wesentlichen von der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) und der Biomasse gestützt. Die Windkraft verzeichnete, vornehmlich wegen des windschwachen 1. Quartals, ein Minus von zehn Prozent. Der Beitrag der Photovoltaik lag nur geringfügig über dem Wert des Vorjahreszeitraums.