Viele Bundestagskandidaten für schnellere Energiewende
Zwei Drittel von über 1.100 befragten Bundestagskandidaten sind dafür, die Energiewende zu beschleunigen. Das geht aus einer Umfrage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hervor, der rund 1.500 der auf 80 Landeslisten kandidierenden Bundestagsanwärter der fünf großen Parteien angeschrieben und unter anderem nach ihrer Meinung zur Energiepolitik befragt hat.
Dem Umweltverband antworteten 1.116 Kandidaten. Von der FDP befürworten 14 Prozent den schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien, 32 Prozent sind es bei CDU/CSU, 43 Prozent bei der SPD, 97 Prozent bei der Linken und 99 Prozent bei Bündnis 90/Die Grünen.
Von 261 SPD-Befürwortern der Energiewende relativieren jedoch 144 ihre uneingeschränkte Zustimmung zu deren Beschleunigung, indem sie die Kohleverstromung als „Brückentechnologie" hin zu einer Stromversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien bezeichnen. Von 60 im „Kohleland" Nordrhein-Westfalen für die SPD kandidierenden Personen votieren immerhin 18 Kandidaten gegen die weitere Kohleverstromung.
Im Rahmen des Kandidatenchecks können die Wählerinnen und Wähler bis zum 22. September und darüber hinaus die Kandidaten ihres Wahlkreises sowie deren Antworten auf die BUND-Fragen nach Wahlkreis, Wohnort oder Namen prüfen.