EU-Kommission will einheitliche europäische Strombörse
Nach Vorstellungen der Kommission der Eujropäischen Union (EU) soll bis Ende 2015 eine einheitliche europäische Strombörse geschaffen werden. Einen entsprechenden Vorschlag will die Kommission den Mitgliedstaaten Ende dieser Woche vorlegen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Das Nebeneinander von regionalen und nationalen Strombörsen führt nach Ansicht der Komission zu einer ineffizienten Stromerzeugung und damit zu überhöhten Strompreise für Verbraucher. Eine einheitliche europäische Strombörse würde zudem die Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien in Europa deutlich reduzieren, da ein grenzüberschreitender Stromhandel die Schwankungen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu einem großen Teil ausgleichen könnte. So müsste Deutschland beispielsweise weniger Reservekraftwerke bereithalten, die in wind- und sonnenarmen Zeiten die Versorgungssicherheit garantieren.
Momentan wird der Strom in Europa allenfalls regional gehandelt. Ihren Stromhandel gebündelt haben die skandinavischen Länder, Spanien, Portugal, Tschechien, die Slowakei und Ungarn sowie Italien und Slowenien. Der tägliche Stromhandel aus Österreich, Frankreich und Deutschland wird an der Strombörse EEX in Leipzig abgewickelt.