Strommasten sind noch immer Todesfalle für Vögel
Eine Umfrage des NABU bei den für Naturschutz zuständigen Ministerien der Länder zeigt: Bundesweit sind zehntausende Strommasten noch immer nicht ausreichend für Vögel gesichert. Und das, obwohl mit Beginn des Jahres 2013 die gesetzliche Frist für alle Netzbetreiber abgelaufen ist, ihre Mittelspannungsmasten vogelsicher umzurüsten.
„Ab diesem Jahr sollte in Deutschland erstmals kein einziger Storch oder Rotmilan mehr an einem Mittelspannungsmast sterben müssen. Doch die Realität sieht anders aus: Auch in diesem Jahr werden wieder tausende Vögel Opfer des Stromtods. Denn die Netzbetreiber sind ihren gesetzlichen Verpflichtungen nicht ausreichend nach-gekommen", kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Wie die Umfrage des NABU zeigt, sind lediglich drei Bundesländer den Anforderungen weitgehend nachgekommen. In Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg sind die meisten Masten bereits frühzeitig nachgerüstet worden.. In anderen Ländern, wie etwa Rheinland-Pfalz, ist derzeit jeder dritte Mast gar nicht gesichert. Zudem ließen einige Länder große Wissenslücken zum Stand der Umrüstung erkennen.